Am 11. April treffen wir zum 25. Do-Date und es wird wieder heißen: „Wir sind jetzt zusammen!”
Ein Grund zum Feiern? Ja und Nein. Heuer wird „Uni brennt“, die bedeutendste Student*innenbewegung dieses Jahrtausends, zehn Jahre alt.
10 Jahre #unibrennt Bewegung
2009 wurden über Wochen Hörsäle besetzt, die Unterordnung von Unis unter Wirtschaftsinteressen angeprangert. Es wurden selbstorganisierte Formen des Forschens und Lehrens ausprobiert. Von #unibrennt blieb die Erfahrung, dass viel möglich ist, wenn viele zusammenstehen. Deswegen heißt es am 11. April auch:
„Uni brennt jetzt do!”
Do! ist fix zusammen mit Studierenden, Lehrenden und deren Interessensvertretungen im Kampf gegen Ausschlussmechanismen und prekäre Arbeitsbedingungen.
Immer mehr Studienrichtungen werden mit Zugangsbeschränkungen versehen. Arbeiter*innenkindern oder Absolvent*innen von nicht primär deutschsprachigen Schulen wird dadurch der Zugang zu Hochschulen verweigert. Zunehmende Verschulung und Homogenisierung der Studierenden beschränkt die Möglichkeiten, gemeinsam und voneinander zu lernen.
Das Comeback der patriarchalen Elite-Uni
Ein Beispiel ist das diskriminierende Zulassungsverfahren der Medizinischen Universität. Die Zusammensetzung der Studierenden wurde durch die Einführung eines Aufnahmetests deutlich verschoben.
Davor waren 2/3 der Studierenden weiblich. Auch die Quote für Nicht-EU-Staatsbürger*innen wurde aufgegeben. Mehrsprachigkeit, welche im Alltag von Ärzt*innen eine wertvolle Qualifikation darstellt, ist heute ein Hindernis im Zulassungsverfahren.
Wir sind auch fix zusammen mit allen von den Hochschulen Ausgeschlossenen, jenen, die nichts von diesem Betrieb wissen wollen und allen, deren Ausbildung oder Tätigkeit außerhalb der Academia weniger soziale Wertschätzung erfährt.
Attacken der Autokraten auf unsere Interessensvertretungen
Die Regierung greift systematisch die Befugnisse der Interessensvertretungen an – vor allem die, die ihr oppositionell gegenüber stehen. Es ist zu befürchten, dass nach der Hochschüler*innenschafts-Wahl im Mai das allgemeinpolitische Mandat der ÖH massiv angegriffen wird.
Wir treffen uns um 18 Uhr vor der Universität Wien und ziehen von dort in einer Demo durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung zum Oskar-Kokoschka-Platz.
UnWir sind do! für bessere Studienbedingungen ohne Gebühren und Ausschlüsse und werden deshalb den Regierenden, Nutznießer*innen und Mitläufer*innen diesen Donnerstag ausrichten:
„Ihr werdet euch noch wundern, wer da aller zusammen für eine emanzipatorische Uni und Wissenschaft für alle einsteht!”
Link zur FB-Veranstaltung.